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Einführung in die DGUV Vorschrift 3

Die Einhaltung der DGUV Vorschrift 3 ist für Unternehmensverantwortliche von großer Bedeutung. Dieses Regelwerk dient nicht nur der Sicherheit am Arbeitsplatz, sondern schützt auch vor haftungsrechtlichen Konsequenzen. In unserem umfassenden Leitfaden beleuchten wir alle Aspekte der Vorschrift – von den Gründen der Prüfnotwendigkeit über die Prüfintervalle bis hin zur Dokumentation und Haftung.

Zusammenfassung: Was Betriebsverantwortliche und Führungskräfte über DGUV V3 wissen müssen


Die DGUV Vorschrift 3 ist eine zentrale Norm für den sicheren Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel. Sie schreibt vor, dass alle elektrischen Installationen und Geräte regelmäßig von einer Elektrofachkraft überprüft werden müssen. Dies sichert nicht nur die Funktionalität, sondern schützt auch Mitarbeiter und Betrieb vor Unfällen und Ausfällen. Die Dokumentation der Prüfungen ist dabei ebenso wichtig wie die Durchführung selbst, da sie im Schadensfall als Nachweis dient. Versäumnisse können zu Haftungsfragen führen und die Betriebssicherheit gefährden.

1. Gesetzliche Notwendigkeit der Prüfung nach DGUV Vorschrift 3

Die Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 (vormals BGV A3) ist aus mehreren Gründen gesetzlich vorgeschrieben: Sie dient der Vermeidung von Arbeitsunfällen, der Erfüllung von Versicherungsauflagen und der Verhinderung von Produktionsausfällen. Die gesetzliche Verankerung findet sich im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) sowie in den Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS).

Prävention von Elektrounfällen und Brandschutz

Ein zentraler Aspekt der DGUV V3 ist der Schutz vor Elektrounfällen. Durch regelmäßige Prüfungen können Gefahrenquellen frühzeitig erkannt und eliminiert werden, was die Sicherheit am Arbeitsplatz signifikant erhöht. Ebenso spielt der Brandschutz eine wichtige Rolle, da defekte elektrische Anlagen häufig die Ursache für Brände sind.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Grundlagen des Arbeitsschutzes sind komplex und umfangreich. Unsere Expertise hilft Ihnen, die Anforderungen der DGUV Vorschrift 3 zu verstehen und umzusetzen.

2. Prüfumfang nach DGUV Vorschrift 3

Die DGUV V3 schreibt eine umfassende Prüfung aller elektrischer Betriebsmittel vor. Dazu gehören ortsveränderliche Geräte wie Elektrowerkzeuge, ortsfeste Anlagen wie Klimaanlagen und elektrische Maschinen. Die Überprüfung umfasst sowohl eine Sichtprüfung als auch Messungen und Funktionstests, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.

3. Prüfintervalle gemäß DGUV V3

Die Prüfungen müssen vor der ersten Inbetriebnahme, nach Änderungen oder Reparaturen sowie in regelmäßigen Abständen erfolgen. Die Festlegung dieser Fristen basiert auf einer individuellen Gefährdungsbeurteilung, die verschiedene Betriebsfaktoren berücksichtigt, wie Herstellerhinweise, Nutzungsintensität und Umwelteinflüsse.

4. Prüfungen ortsveränderlicher Betriebsmittel

Ortsveränderliche Betriebsmittel erfordern eine genaue Überprüfung. Hierbei kommen verschiedene Messverfahren zum Einsatz, um den Schutz gegen elektrischen Schlag sicherzustellen. Die Messungen orientieren sich dabei an den relevanten Normen wie der DIN VDE 0701-0702.

5. Prüfungen ortsfester Anlagen

Ortsfeste Anlagen erfordern eine detaillierte Vorbereitung und Durchführung der Prüfungen. Neben der Überprüfung des ordnungsgemäßen Zustands umfasst dies auch die Kontrolle der Schutzmaßnahmen und die Messung wichtiger elektrischer Werte. Die Norm DIN VDE 0105-100 dient hier als Richtlinie.

6. Qualifikation der Prüfpersonen

Nur eine qualifizierte Elektrofachkraft darf die Prüfungen nach DGUV Vorschrift 3 durchführen. Diese muss über die notwendige Ausbildung, Erfahrung und Kenntnisse der aktuellen Vorschriften verfügen. In bestimmten Fällen können auch elektrotechnisch unterwiesene Personen unter Aufsicht tätig sein.

7. Optimierung der Prüfung

Die Effizienz der Prüfungen kann durch eine langfristige Zusammenarbeit mit erfahrenen Dienstleistern und den Einsatz moderner IT-gestützter Prüf- und Dokumentationssysteme signifikant gesteigert werden. Dies führt zu einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis und unterstützt eine proaktive Wartung, auch bekannt als Predictive Maintenance.

8. Dokumentationspflichten

Die ordnungsgemäße Dokumentation der Prüfergebnisse ist gesetzlich vorgeschrieben und dient als Nachweis der regelmäßigen Kontrolle. Sie muss eine Reihe von Mindestangaben enthalten, um im Schadensfall die Einhaltung der Vorschriften belegen zu können.

9. Haftungsfragen

Im Falle eines Schadens trägt der Unternehmer die Verantwortung für die Sicherheit der Arbeitsmittel. Die Haftung für eine unzureichende Prüfung liegt bei den Betriebsverantwortlichen. Es ist daher essenziell, auf eine fachgerechte Durchführung und Dokumentation der Prüfungen zu achten.

10. Kosten der Prüfung

Die Kosten für eine DGUV V3 Prüfung hängen von verschiedenen Faktoren ab und können nicht pauschalisiert werden. Eine individuelle Kosteneinschätzung ist deshalb unumgänglich.

11. Empfehlenswerte Zusatzleistungen

Zusätzlich zu den Pflichtprüfungen kann das Sammeln und Auswerten von Mess- und Metadaten einen erheblichen Mehrwert bieten. Dienste im Bereich Industrie 4.0 ermöglichen eine effiziente Nutzung dieser Daten. Wir stehen Ihnen als kompetenter Partner zur Seite und unterstützen Sie in allen Fragen rund um die DGUV Vorschrift 3.  Das morEnergy-Team besteht aus speziell ausgebildeten Elektrofachkräften, die für die Nieder- und Mittelspannungsebene weitergebildet sind und über die gesetzlich geforderten Schaltberechtigungen verfügen. Über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus prüfen wir alle Anlagen mit eigenen ONIS-Geräten, die als Resonanzdetektoren dienen und so Fehler im höherfrequenten elektrischen Netzumfeld aufspüren und zukünftige Ausfälle oder erhöhten Verschleiß an elektrischen Komponenten erkennen können. Kontaktieren Sie uns für eine umfassende Beratung und maßgeschneiderte Lösungen.